Über die integrierte BDT-/GDT-Schnittstelle kann DIABASS direkt aus einer Praxissoftware (AIS) bzw. einem Klinikinformationssystem (KIS) gestartet werden und die dort gespeicherten Stammdaten des Patienten übernehmen. Hierzu müssen AIS/KIS in der Lage sein, Drittprogramme aus der Benutzerumgebung aufzurufen und den Export von Stammdaten per GDT ermöglichen.
Die Datenanbindung erfolgt gem. dem GDT-Standard 2.1, abrufbar unter
https://www.qms-standards.de/standards/standards-zum-download/ (dort unter Archiv, GDT 2-1 komplett)
Die Kommunikation erfolgt dateibasiert. (gem. 2.3 GDT-Standard, S. 9)
Das ist seitens der Praxis-Software zu tun
Die Anbindung richtet sich nach den Vorgaben des GDT-Standards und ist schnell erledigt.
In der Praxis-Software muss dazu nur folgendes eingerichtet bzw. eingestellt werden
1. Zur Übergabe der Stammdaten an DIABASS
- Einrichtung eines Links oder einer Schaltfläche, über welche die Datenübergabe gestartet wird
- dadurch dann: Erzeugung einer GDT-Datei (Dateiname lautet standardmäßig: diabprax.gdt) mit den Stammdaten des aktuellen Patienten (Satzart 6300 oder 6301) in dem in DIABASS eingestellten GDT-Eingangsverzeichnis (standardmäßig: c:\diabetes\diabass\gdt\in\)
- optional: Start von DIABASS (standardmäßig: c:\diabetes\diabass\diabassgdt.exe))
- Überwachung des in DIABASS eingestellten DGT-Ausgangsverzeichnisses (standardmäßig: c:\diabetes\diabass\gdt\out\ auf den Eingang einer Rückgabedatei (Dateiname lautet standardmäßig: praxdiab.gdt)
- Einlesen dieser Rückgabedatei (Satzart 6310), Übernahme des dort enthaltenen Kommentarblocks (Feld 6228) und/oder der übergebenen PDF-Datei (Feld 6305 ff.)
1. Patient bzw. Stammdaten aus AIS/KIS übernehmen:
DIABASS erwartet im GDT-Eingangsverzeichnis eine dem GDT-Standard entsprechende Anforderungsdatei mit den Satzarten 6300 oder 6301.
Der Aufbau sowie die Feldinhalte sind im GDT-Standard definiert und haben mit DIABASS insoweit nichts zu tun.
Folgende Stammdaten werden von DIABASS akzeptiert:
Stammdaten übermitteln (Satzarten 6300, 6301)
Entsprechend den Vorgaben des GDT-Standards hängt der Name dieser Anforderungsdatei von den Einträgen in den GDT-Feldern 8315 und 8316 ab.
Dieser lautet: „diab[sender].gdt“, wobei [sender] für das vierstellige Kürzel der sendenden Praxis-EDV steht.
Bei unveränderten Standardeinstellungen erwartet DIABASS
eine Anforderungsdatei mit der Bezeichnung diabprax.gdt
im GDT-Eigangsverzeichnis c:\diabetes\diabass\gdt\in\
Das GDT-Eingangsverzeichnis kann unter den GDT-Einstellungen geändert werden
Der Aufbau dieser Datei entspricht den Vorgaben aus dem GDT-Standard.
Muster einer Anforderungsdatei
So testen Sie die Anbindung:
Zum testen können Sie hier eine exemplarische Anforderungsdatei diabprax.gdt herunterladen (diese befindet sich auch im Verzeichnis \tools).
Kopieren Sie diese Datei dann ins GDT-Eingangsverzeichnis
(standardmäßig c:\diabetes\diabass\gdt\in\, falls das Verzeichnis nicht existiert, legen Sie es bitte an).
Wenige Sekunden später wird in DIABASS ein neuer Patient Jon Doe (*02.12.1969) angezeigt und nach entsprechender Bestätigung angelegt. Ist der Patient bereits vorhanden, dann wird er automatisch geöffnet.
2. Druckbericht bzw. Statistik an AIS/KIS senden
Klicken Sie auf die Schaltfläche DRUCKEN und aktivieren dort die Option Übergabe an AIS/KIS (GDT).
Wichtig: diese Option ist nur aktivierbar, wenn der Patient per GDT angelegt wurde oder die Patienten-ID in den Patienteneinstellungen hinterlegt ist.
Anschliessend erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie auswählen können, was an das AIS/KIS zurückgeschickt werden soll:
- PDF zurückgeben: Aktivieren Sie diese Option, um den Druckbericht als PDF an das AIS/KIS zu übergeben
- Folgenden Text zurückgeben: Aktivieren Sie diese Option, um den Text/Kommentarblock aus dem Eingabefeld in die Karteikarte von AIS/KIS zu übergeben. Klicken Sie mit der RECHTEN Maustaste in das Texteingabefeld, um statistische Kennzahlen einzufügen
Beispiel: Anzeige in Medatixx
Damit die Daten ins AIS/KIS übernommen werden, sind dort folgende Einstellungen nötig:
Das AIS/KIS muss eine Rückgabedatei der Satzart 6310 im GDT-Ausgangsverzeichnis akzeptieren und einlesen können.
Die Dateibezeichnung der Rückgabedatei lautet „[recvr]diab.gdt“ bzw. „[recvr]diab.[nr]“
Hierbei stehen [recvr] für das vierstellige Kürzel der sendenden Praxis-EDV steht, [nr] für eine hochzählende Nummer.
Bei unveränderten Standardeinstellungen erzeugt DIABASS
eine Rückgabedatei mit dem Dateinamen: praxdiab.gdt bzw. praxdiab.001, …
im im GDT-Ausgangsverzeichnis c:\diabetes\diabass\gdt\out\
Aufbau und Inhalt dieser Rückgabedatei entsprechen den Vorgaben aus dem GDT-Standard.
Muster einer Rückgabedatei
Das GDT-Ausgangsverzeichnis kann unter den GDT-Einstellungen geändert werden
3. GDT-Einstellungen ändern
Rufen Sie die GDT-Einstellungen über EINSTELLUNGEN->SYSTEM/DATENBANK<>EINSTELLUNGEN->GDT auf.
(1) GDT-ID des Empfängers:
Geben Sie hier die GDT-ID (Satzart 8315) von DIABASS als Empfänger ein. In der Regel kann die Voreinstellung belassen werden.
(2) GDT-ID der Praxissoftware:
Geben Sie hier die GDT-ID (Satzart 8316) des AIS/KIS ein. In der Regel kann die Voreinstellung belassen werden.
Wichtig: bei einer Änderung müssen auch die Dateibezeichnungen angepasst werden. Wenn die Voreinstellung PRAX_EDV beispielsweise auf TURBOMED geändert wird, dann lauten die zur Kommunikation verwendeten Dateinamen diabturb.gdt bzw. turbdiab.gdt
(3) GDT-Eingangsverzeichnis:
Geben Sie hier das Verzeichnis an, in dem DIABASS die Anforderungsdatei aus demAIS/KIS erwartet
(4) GDT-Rückgabeverzeichnis:
Geben Sie hier das Verzeichnis an, in dem AIS/KIS die Rückgabedatein von DIABASS erwarten
(5) Einstellungen
- Änderung der Stammdaten ohne Rückfrage vornehmen:
ist diese Option aktiviert, dann werden neue Patienten ohne Rückfrage in DIABASS angelegt bzw. Stammdaten ohne vorherige Rückfrage aktualisiert - PDF zurückgeben:
Ist diese Option aktiviert, dann wird der ausgewählte Druckbericht als Dateiverweis (Satzart 6305) standardmäßig an das AIS/KIS zurückgegeben. Von dieser Auswahl kann bei jedem Druckvorhang aber individuell abgewichen werden. - Folgenden Text zurückgeben:
Ist diese Option aktiviert, dann wird der nebenstehende Kommentartext standardmäßig an das AIS/KIS zurückgegeben. Von dieser Auswahl kann bei jedem Druckvorhang aber individuell abgewichen werden.
Tip: Klicken Sie mit der RECHTEN Maustaste in das Texteingabefeld, um Platzhalter für statistische Kennzahlen einzufügen.